SCHUTZGEBIETE

Mit dem Einbruch des Winters ziehen viele Vogelarten in niedrigere Höhenlagen oder in Gebiete mit milderem Klima, wo es mehr Nahrung zu finden gibt.

Einige Säugetiere wie Bären und Fledermäuse reduzieren ihre Atmung und Herzfrequenz stark und begeben sich in einen Zustand des „leichten Schlafs“, der als Winterruhe bezeichnet wird; Arten wie Igel, Siebenschläfer, Mücken und Murmeltiere fallen stattdessen in einen regelrechten Winterschlaf.

Und dann gibt es noch die Tiere, die draußen in den Bergen bleiben.

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TIERE IM WINTER

HÖHENANPASSUNG

Im Laufe der Evolution haben Tiere, die im Winter draußen leben, lebenswichtige organismische und strukturelle Körperfunktionen, aber auch spezielle Verhaltensweisen verändert, um sich vor der Kälte zu schützen. Vor allem in höheren Lagen erfordert es besondere Fähigkeiten sich anzupassen und die kalten Temperaturen und den Schnee über einen Zeitraum von fast 6 Monaten mithilfe der eigenen Lebensweise zu überstehen.

Jede Tierart hat ihre eigene Anpassung entwickelt — das Fell der Säugetiere wird dicker, ebenso die Unterhautfettschicht, die als Kälteschutz und Energiereserve dient; Vögel blähen ihre Federn auf, um Luft darin einzuschließen und so besser gegen die Kälte isoliert zu sein (Raufußhühner: Schneehuhn, Birkhuhn und Haselhuhn). Sogar an den Nasenlöchern wachsen fadenförmige Federn, die die Luft beim Atmen erwärmen; die Beine sind mit einem dicken Federmantel bedeckt und die Zehen haben „Kämme“ an den Seiten, damit sie nicht einsinken und das Graben im Neuschnee erleichtert wird. Birkhühner und Schneehühner nutzen die isolierende Wirkung des Schnees, indem sie ihre eigenen Tunnel graben, in denen sie die Wärmedämmung aufrechterhalten und den Wärmeverlust so weit wie möglich reduzieren können.

Der Fellwechsel und die Mauser gelten generell als die „sichtbarste“ Anpassung von einer Jahreszeit zur nächsten — und auch als Abwehr von Raubtieren. Normalerweise geschieht der Wechsel zwischen einer Braunfärbung im Sommer und einer fast weißen Färbung des Fells und Federkleids im Winter (Schneehase, Hermelin und Schneehuhn). Die Fellfarbe der Gämse wird hingegen dunkler, um die Absorption der Sonnenstrahlung zu erhöhen. Insgesamt schlafen die Bergtiere im Winter viel, sie leben von Vorräten und bewegen sich nur zur Nahrungssuche.

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DER MENSCH UND EMPFINDLICHE TIERARTEN

In den letzten Jahren haben Sport- und Freizeitaktivitäten stark zugenommen, vom klassischen Skilanglauf und Skifahren über Schneeschuhwandern bis hin zum Skifahren abseits der Pisten, Eisklettern usw.


Die Anwesenheit des Menschen, dessen Aktivitäten unberechenbar sind, ist für die Bergtiere problematisch, da sie sich nicht daran anpassen können: Sie können sich beispielsweise an eine Skipiste gewöhnen und sich davon fernhalten, aber ein Freerider auf der Suche nach unberührtem Schnee könnte hingegen ein Gebiet durchqueren, in dem Tiere Zuflucht gefunden haben. 


Die am stärksten von dieser Art von Störungen betroffenen Tierarten sind nicht nur die Berghühner (Birkhuhn, Schneehuhn, Haselhuhn, Steinhuhn), die sich unteranderem auch gegen verschiedene Raubtiere wehren müssen, sondern auch Huftiere (Rehe, Hirsche und Gämsen) und der Schneehase.

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VERHALTEN IN SCHUTZGEBIETEN

Die wichtigsten und empfindlichsten Gebiete, in denen zahlreiche Bergtiere wohnen, sind fast überall in Europa ausgeschildert und es gelten Regeln, die zum Schutz der Bewohner und zur Ausübung von sportlichen Aktivitäten eingehalten werden müssen.

  • Führen Sie Hunde immer an der Leine und nehmen Sie immer Kotbeutel mit
  • Gehen Sie vorzugsweise auf „gesicherten Routen“
  • Vermeiden Sie Aktivitäten während der Dämmerung und in der Nacht
  • Falls ein Tier gesichtet wird, halten Sie Abstand und vermeiden Sie plötzliche Geräusche und Bewegungen
  • Respektieren Sie die Umwelt

DIE KARTE

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